Johannes Brahms: EIN DEUTSCHES REQUIEM
in einer Neu-Instrumentierung von Bernhard Noll
Johann Sebastian Bach: Komm, Jesu komm
Zur Neu-Instrumentierung von Bernhard Noll
Neben der Originalgestalt des „Deutschen Requiem“, bei der der Instrumentalpart einem vollständigen Orchestersatz zugedacht ist, fertigte Johannes Brahms zusätzlich eine Fassung für Klavier zu vier Händen an. Damit folgte er einer Gepflogenheit des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, mittels derer, als es noch keine Möglichkeit der Tonaufzeichnung gab, dem breiten Publikum eine weniger aufwändige Gelegenheit zum Kennenlernen einer Komposition geboten wurde. Daneben erstellte der Frankfurter Musikwissenschaftler Heinrich Poos eine Fassung für zwei Klaviere, die durch Hinzunahme eines weiteren Instruments wohl größere klangliche Möglichkeiten hat, die aber dennoch den eigentlichen Orchesterklang vermissen lässt.
Vor dem Hintergrund, dass nun mit dem Kurt-Thomas-Kammerchor ein leistungsfähiges Chorensemble zur Verfügung steht, erarbeitete Bernhard Noll, selbst erfahrener Chorsänger und Korrepetitor, eine Fassung für Klavier und tiefe Orchesterinstrumente. Er weist dem Klavier hierbei hauptsächlich den Part von Oberstimmen (Flöten, Oboen, Klarinetten, Violinen) und percussiven Instrumenten (Harfe, Pauken) zu und stellt den traditionellen tiefen Streichersatz plus Fagott als tragendes Fundament für den Chorklang bei.
Entstanden ist mit dieser Aufführungsmöglichkeit eine interessante Alternative, die den Erfordernissen des geringeren äußeren Aufwands Rechnung trägt und den künstlerischen Belangen eines auf hohe Klangkultur bedachten Chores entgegen kommt.
Sonntag, 03.11.2002, 17 Uhr, Dreikönigskirche Frankfurt am Main
Samstag, 02.11.2002, 17 Uhr, Klosterabtei Engelthal bei Altenstadt / Wetterau
Gabriele Hierdeis, Sopran
Christoph Kögel, Bariton
Kurt-Thomas-Kammerchor
Telemann-Ensemble Frankfurt
Leitung: Andreas Köhs
Konzert in der Dreikönigskirche Frankfurt:
Schirmherrin Dr. h.c. Petra Roth, Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main
Kantor Andreas Köhs mit Bernhard Noll (Foto: © Hadem)