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SOLI DEO GLORIA

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500 Jahre Reformation - 1517-2017


Eisenach Bach-DenkmalWEIHNACHTSKANTATEN von Bach, Schelle und Knüpfer

Zum Ausklang des Jubiläumsjahres „500 Jahre Reformation“ stand der protestantische Choral als Errungenschaft und als Erbe der Reformation im Mittelpunkt des festlichen Oratorienkonzertes am 1. Advent.

Zur Aufführung kamen Kantaten von Johann Sebastian Bach (1685-1750) und seinen Amtsvorgängern im Leipziger Thomaskantorat Johann Schelle (1648-1701) und Sebastian Knüpfer (1633-1676) über einige der bekanntesten Advents- und Weihnachtslieder Martin Luthers, in denen sich die gesamte Klangpracht barocker Musik entfaltet. Neben den bekannteren Werken von Johann Sebastian Bach (den Kantaten zum 1. Advent „Nun komm, der Heiden Heiland“, BWV 61, und zum 1. Weihnachtstag „Gelobet seist du Jesu Christ“, BWV 91, und der ersten Kantate aus dem Weihnachtsoratorium „Jauchzet, frohlocket“, BWV 248,1) erklangen mit den Kompositionen von Johann Schelle („Vom Himmel kam der Engel Schar“) und Sebastian Knüpfer („Vom Himmel hoch, da komm ich her“) zwei glanzvolle Raritäten, die zu hören diese Konzerte eine seltene Gelegenheit bot.



Dreikönigskirche EngelGeorg Friedrich Händel: Alexander's Feast, HWV 75, und Dettingen Te Deum, HWV 283

Zum traditionellen Oratorienkonzert zum 1. Advent standen zwei fulminante Werke von Georg Friedrich Händel (1685-1759) auf dem Programm. Der Kurt-Thomas-Kammerchor brachte das "Alexanderfest" (Alexander’s Feast or, the Power of Music) und das "Dettinger Te Deum" (Te Deum for the Victory of Dettingen) zur Aufführung, beide Werke sind beeindruckende Lobgesänge.

Das "Alexanderfest" ist eine Ode zu Ehren der Heiligen Cecilia als Patronin der Kirchenmusik. Seit dem Spätmittelalter wird die Heilige Cäcilia von Rom als Patronin der Kirchenmusik verehrt, seit dem 17. Jahrhundert haben in allen Stilepochen bedeutende Komponisten große Vokalwerke zu Ehren der Schutzpatronin geschaffen, darunter Henry Purcell, Georg Friedrich Händel, Joseph Haydn oder Benjamin Britten mit Oden, Messen oder Hymnen für St. Cäcilia. Für viele Chöre, die sich besonders der Interpretation geistlicher Chormusik widmen, ist das Cäcilienfest am 22. November ein besonderer Höhepunkt.

Das 1743 entstandene "Dettingen Te Deum" ist die bekannteste und letzte der fünf Händel-Vertonungen des Lob-, Dank- und Bittgesangs der christlichen Kirche "Te Deum laudamus" (Dich, Gott loben wir), welches als Danklied bei vielen christlichen Weihen und Wahlen und insbesondere seit der Barockzeit auch bei höfischen Feierlichkeiten eingesetzt wurde. Das ursprünglich 1529 von Martin Luther ins Deutsche übersetzte Te Deum wurde 1774 in der Fassung von Ignaz Franz als "Großer Gott, wir loben dich" zu einem der bekanntesten Kirchenlieder überhaupt.
Der für die Ehre Englands historisch bedeutende Sieg in der Schlacht bei Dettingen unter König Georg II. war Anlass für Feierlichkeiten in ganz Großbritannien und Händels prächtiger und majestätischer Komposition für den Dankgottesdienst zum Ende dieser Kriegszeit.