Projekte 2024 | Kurt-Thomas-Kammerchor
Bach | Johannes-Passion | BWV 245
2024 erklang zu Palmarum die JOHANNES-PASSION, BWV 245, des Großmeisters Johann Sebastian Bach (1685-1750), die am Karfreitag 1724 in der Leipziger Nikolaikirche uraufgeführt wurde und somit der 300. Jahrestag der Uraufführung dieser in der Musikgeschichte unerreichten Passionsvertonung nach dem Evangelisten Johannes durch Johann Sebastian Bach besondere Würdigung erfuhr.
Mit ihrer reichhaltigen Instrumentierung und der atemberaubender Erzählenergie in der dramatischen Zuspitzung der Ereignisse einerseits sowie der berührenden Innigkeit und des unmittelbaren Betroffenseins beim Gang durch die bildhafte musikalische Wiedergabe der Leidensgeschichte Christi andererseits ist diese Begegnung mit der Passionsgeschichte einzigartig in der gesamten Musikliteratur. Mit seinem letzten Choral nach dem klangmächtigen Grabgesang des Schlusschors vermittelt Bach für die ergriffene Zuhörerschaft schließlich einen hoffnungsfrohen Ausblick und Lobpreis.
Immer aufs Neue beeindruckt Bachs Johannes-Passion durch ihre Unmittelbarkeit und Tiefgründigkeit. Mittels der kongenialen Verbindung von zu verkündendem Wort und darstellender Musik bleibt sie als unvergleichliches Musikstück und einzigartiges Glaubenszeugnis ein Werk, „vor dessen Größe wir ehrfürchtig stille stehn“ (Albert Schweitzer). Bachs Johannes-Passion vermag seit ihrer Uraufführung 1724 auch nach 300 Jahren tief zu berühren und mit einer Musik zu fesseln, zu der es bis heute keine Entsprechung gibt. Sie bewahrt unser kulturelles Erbe weit über ihre unmittelbare Wirkung und das christliche Glaubenszeugnis hinaus.